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Re: Port Probleme mit Mega128 Modulen Kategorie: CC-Pro Unit & Appl.Board (von Ralf - 14.06.2011 10:11)
Als Antwort auf Re: Port Probleme mit Mega128 Modulen von Franz-Peter - 10.06.2011 12:06

> Nachtrag: Bei kleinerer Betriebsspannung wird es in deinem Fall natürlich etwas günstiger, aber es
> bleibt ein grenzwertiges Design. Es hat auch nichts mit Conrad zu tun, denn der Grenzwert wird in der
> CPU-Fertigung bei ATMEL bestimmt. Und da gibt es natürlich auch von Charge zu Charge Schwankungen.
> Sollte tatsächlich auch innerhalb der Spec die CPU den High-Pegel nicht sicher erkennen, ist das ein
> Problem von ATMEL und deren Qualitätssicherung. Auch wir haben damals in der Eingangsprüfung nicht
> bei jedem Baustein alle Parameter geprüft - irgendwo muss sich auch auf den Liefernaten verlassen
> können.

Mit den ATMEL CPU's selbst hatten wir bisher keine Probleme, das liegt wohl daran dass diese
ausgezeichnet Dokumentationen verfassen und etwaige Probleme proaktiv kommunizieren. Wie bereits
angesprochen fehlt es hier im Detail bei Conrad, Releasenotes existieren nicht und werden eher
versteckt. Es also auf den "Lieferanten" zu schieben halte ich für gewagt, das ist uns bisher
bei AVR nicht untergekommen und ich wage zu bezweifeln sie könnten es sich leisten 100.000
Entwickler weltweit vor den Kopf zu stossen.

Auch dass man weiss was man sich auf die Platte holt bevor man einen Update macht spricht eher
für eine Bastlerlösung. Bei AVR gibt es hier Releasenotes die genau beschreiben welche Fehler
behoben wurden und weshalb man einen Update durchführen sollte - im Profibereich wechselt man
schliesslich nicht auf Gusto die Version sondern man macht das aus einem bestimmten Grund.

Wenn zwei Leute an Hardware/Software entwickeln (hier C-Control) dann ist es nicht verwunderlich
wenn die Errungenschaften der modernen Entwicklungsprozesse und auch Selbverständlichkeiten wie
Dokumentation und Pro-Aktiver Support auf der Strecke bleiben. Das hat aber Conrad selbst zu
vertreten und nicht das zwei-Kopfteam dass hinter den Kulissen die dieses System auf die Beine
stellte.

Das eine Anwendung die mehrere Jahre problemlos lief und von heute auf morgen nicht mehr
funktioniert lässt dann doch Fragen aufkommen. Selbverständlich haben wir die Spannungen überprüft
und sie lagen innerhalb der angegebenen Toleranzen. Auch funktionierte es nach der Umleitung auf
andere Pins der CPU. Leider ist die C-Control eine Blackbox, d.h. man ist auf die Informationen
vom Hersteller angewiesen. Ich kann es verstehen, dass Conrad sich auf die Position "es geht doch
mit dem Entwicklerboard" zurückzieht, nur leider wird jede Anwendung die das Bastlerstadium hinter
sich lässt früher oder später ohne Entwicklerboard laufen müssen, und hier zählen dann die
angegebenen Specs und Werte.  

Der Sinn von Embedded Lösungen liegt schliesslich auch in der Abstimmung der Komponenten und
der Dauerhauftigkeit der Lösung. Daraus resultiert dann auch der Kosten-/Nutzenfaktor ansonsten
könnte man ja gleich die Ultra-CPU aus dem Hause MicroChip nehmen mit Netzwerkanschluss, Bluetooth
und Motorsteuerung und sei es nur um mit einem Taster eine Lampe zu schalten. Das wird man
aber wohl nur im Bastlerbereich so machen.

Uns hat es bestärkt bei der nächsten Generation auf pures ATMEL oder MicroChip zu setzen.
Fertigungstoleranzen kosten schliesslich Geld und der Ausflug in die Y7 C-Control Version hat
uns einen 4-stelligen Betrag gekostet, die Y10 Version funktioniert nun wieder.


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